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Bestattungskosten : Warum müssen wir so viel Geld für den Tod ausgeben? 

Es gehört zu den allgemeinen Glaubenssätzen in der Gesellschaft: Eine Bestattung ist teuer!

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Sarg aufgebahrt vor einem Altar.

Bestattungskosten setzen sich aus vielen Positionen zusammen. / Bildquelle: The Good Funeral Guide - unsplash.com

Warum ist eine Bestattung so teuer?

Eine Bestattung setzt sich aus einer Vielzahl von verschiedenen Produkten und Dienstleistungen zusammen. Neben einem Bestattungsinstitut sind oft weitere Dienstleister und Behörden involviert, die für Ihre Leistungen Gebühren und Entgelte verlangen. Im Folgenden ist eine kurze Übersicht zu möglichen Faktoren für die Kosten der Bestattung aufgelistet:

  1. Leichenschau und Todesbescheinigung: Sind keine Vitalzeichen mehr festzustellen, muss der Tod von einem approbierten Arzt festgestellt und dokumentiert werden. Für diese Leistung wird stets eine Gebühr erhoben, die normalerweise an die Familie der verstorbenen Person weitergeleitet wird. 
  2. Der Ort der Bestattung: Eine Beerdigung auf einem Friedhof kann teurer sein als eine Seebeisetzung oder ein Grab auf einem Waldfriedhof.
  3. Der Sarg: Der Preis für einen Sarg kann je nach Material und Ausführung variieren. Viele Bestattungshäuser nutzen den Sargpreis, zudem um weitere Kosten, wie zum Beispiel für Bewirtung während eines Beratungsgesprächs abzubilden.
  4. Die Trauerfeier: Je nach Ort und Umfang der Trauerfeier können sich Preise stark unterscheiden. 
  5. Der Grabstein: Der Preis für einen Grabstein hängt von Material, Größe und Design ab. Zudem sind regionale Unterschiede zu beachten. In verschiedenen Regionen in Deutschland sind große Grabsteine sehr verbreitet.
  6. Der Blumenschmuck: Blumen sind auf vielen Trauerfeiern verbreitet. Je nach persönlichem Geschmack und Geldbeutel gibt es eine Großzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Aber nicht immer beutet mehr gleich besser. Anstelle eines großzügigen Sargbouquets kann auch eine einzelne Blüte auf dem Sarg stilvoll wirken. 
  7. Transportkosten: Die Kosten für den Transport der Leiche vom Leichenschauhaus zum Bestattungsort und zum Friedhof können in die Gesamtkosten einfließen.
  8. Allgemeine Verwaltungskosten: Ein Sterbefall bringt Bürokratie mit sich. Zum Beispiel sind Sterbeurkunden für Abmeldungen notwendig. Dies macht manche Behördengänge zwingend notwendig. Dieser Kontakt zu Standesämtern kann von Dienstleistern übernommen werden.
  9. Kosten für das Leichenschauhaus: Manche Leichenschauhäuser berechnen Gebühren für ihre Dienstleistungen. Grundsätzlich werden die Körper der verstorbenen Personen in eigens zu diesem Zweck eingerichteten Klimaräumen gelagert.
  10. Kosten für das Bestattungsinstitut: Das Bestattungsinstitut berechnet die Kosten für die Planung, Organisation und Durchführung der Bestattung.
  11. Kosten für die Einäscherung: Entscheidet man sich für eine Kremation, werden diese Kosten meist direkt vom Krematorium an die Auftraggeber der Bestattung weitergeleitet. Kommt es zu einer Einäscherung, ist zudem eine Urne notwendig. 
  12. Die Urne: Es gibt viele Urnen aus unterschiedlichen Materialien. In Deutschland ist es zudem üblich, dass die Verstorbenenasche in eine Aschekapsel gefüllt wird. Diese wiederum wird in eine Überurne gesteckt. Je nach Bestattungsart wird sich oft für ein besonderes Urnenmaterial entschieden. Wird die Urne zum Beispiel in einem Kolumbarium beigesetzt, besteht die Überurne häufig aus Marmor. 
  13. Weitere Leistungen: Manche Menschen wählen zusätzliche Dienstleistungen und Produkte im Zusammenhang mit einer Bestattung. Dies können beispielsweise Schmuckstücke aus Verstorbenenasche, Totenmasken oder auch digital gesicherte Erinnerungen sein.

Tipp: Informiere dich im Vorfeld über die verschiedenen Optionen und Kosten. Somit vermeidest du unangenehme Situationen im persönlichen Beratungsgespräch und lässt dich nicht dazu verleiten, Produkte oder Dienstleistungen zu erwerben, die du gar nicht haben möchtest.

Männerhände stapeln Euromünzen.

Vorsorge hilft auch Bestattungskosten zu begrenzen. / Bildquelle: Towfiqu Barbhuiya - unsplash.com

Voraussichtliche Bestattungskosten berechnen

Eine Bestattung bringt nicht nur emotionale, sondern auch finanzielle Belastungen mit sich.

Mit dem kostenlosen und einfachen Bestattungskosten-Rechner vom VorsorgePlaner.online erhältst du in unter einer Minute einen ersten Überblick zu anfallenden Kosten für Ihre Bestattung.

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Wie hoch sind die durchschnittlichen Bestattungskosten?

Wie bereits oben erwähnt, können die durchschnittlichen Bestattungskosten stark variieren. 

In Deutschland liegen die durchschnittlichen Bestattungskosten bei etwa 7.000 Euro. Diese Kosten können jedoch deutlich höher oder niedriger sein, je nach den individuellen Wünschen und Anforderungen.

Wie kann ich Bestattungskosten sparen? 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Bestattungskosten zu sparen. Hier sind einige Tipps, die Sie berücksichtigen können:

  1. Vergleichen Sie Angebote: Lassen Sie sich von verschiedenen Bestattungsunternehmen Angebote unterbreiten und vergleichen Sie die Kosten.
  2. Wählen Sie eine preiswerte Bestattungsform: Eine Beerdigung auf einem Friedhof kann teurer sein als eine Beisetzung auf einem traditionellen Friedhof oder einem Waldfriedhof. Auch Alternativen wie die einfache Seebestattung oder die Beisetzung im Ausland können günstiger sein.
  3. Verzichten Sie auf Zusatzleistungen: Manche Menschen wählen zusätzliche Dienstleistungen wie zum Beispiel eine aufwendige Trauerfeier, eine professionelle Trauerkleidung oder eine exklusive Sargauswahl, die die Gesamtkosten einer Bestattung erhöhen können.
  4. Abschluss einer Sterbegeldversicherung: Eine Sterbegeldversicherung kann teilweise dazu beitragen, die finanziellen Belastungen im Falle einer Bestattung zu verringern und somit Familienmitglieder zu entlasten.
  5. Absetzen von Bestattungskosten: Bestimmte Kosten im Zusammenhang mit einer Bestattung, wie zum Beispiel Grabpflegekosten, können von der Steuer abgesetzt werden. Es lohnt sich Beerdigungskosten steuerlich geltend zu machen. Informieren Sie sich über die genauen Bedingungen und Voraussetzungen.
  6. Vorausplanung: Wenn Sie im Voraus über Ihre Bestattungswünsche entscheiden und diese festhalten, können Sie möglicherweise Kosten sparen, indem Sie beispielsweise auf teure Zusatzleistungen verzichten oder eine preiswerte Bestattungsform wählen.
  7. Eigenleistung: Manche Menschen entscheiden sich dafür, einen Teil der Bestattung selbst zu organisieren, um Kosten zu sparen. Beispielsweise können Sie selbst das Grab schmücken oder eine Trauerrede halten. Auch klären Angehörige oft weitere Einzelheiten direkt mit Kirchengemeinden oder anderen Institutionen, die in Bestattungsaufgaben involviert sind.

Viele Euroscheine übereinander gelegt.

Bestattungskosten können teilweise abgesetzt werden. / Bildquelle: Ibrahim Boran - unsplash.com

Kann ich Bestattungskosten von der Steuer absetzen? 

In Deutschland können Sie unter bestimmten Voraussetzungen Bestattungskosten steuerlich  abgesetzt werden. Die genauen Bedingungen und Voraussetzungen hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Verwandtschaftsverhältnis zum Verstorbenen, der Höhe der Kosten und dem Zeitpunkt der Zahlung.

Grundsätzlich kannst du die Kosten für eine Bestattung als außergewöhnliche Belastung von der Steuer absetzen, wenn sie nicht durch den Verstorbenen selbst oder eine andere Person getragen werden können. Die Kosten müssen innerhalb eines Jahres nach dem Tod des Verstorbenen entstanden sein und dürfen den zehnfachen Höchstbetrag der jährlichen Grundfreibeträge nicht übersteigen.

Zu den absetzbaren Kosten zählen beispielsweise:

Es ist in jedem Fall ratsam, sich im Vorfeld über die genauen Bedingungen und Voraussetzungen zu informieren und gegebenenfalls einen Steuerberater zu konsultieren. So stellen Sie sicher, dass Sie die Kosten korrekt von der Steuer absetzen können.

Wann muss ich die Kosten für eine Bestattung übernehmen? 

In Deutschland gibt es eine gesetzliche Regelung zur Übernahme von Bestattungskosten. Diese Regelung nennt man Bestattungspflicht. Greift die Bestattungspflicht, müssen bestattungspflichtige Personen die Bestattungskosten übernehmen.

In dieser wird festgelegt, wer für die Kosten einer Bestattung aufkommen muss, wenn keine andere Person oder Institution dafür aufkommen kann oder will. Die Bestattungspflicht tritt in der Regel dann ein, wenn der Verstorbene keine Verwandten hat, die für die Kosten aufkommen können bzw. möchten oder wenn er zum Zeitpunkt seines Todes keine ausreichenden finanziellen Mittel hat, um die Kosten selbst zu tragen.

Die Reihenfolge, in der Personen oder Institutionen bei der Bestattungspflicht herangezogen werden, richtet sich nach der sogenannten "Erbenordnung". Die Erbenordnung ist ein gesetzliches Regelwerk, das festlegt, wer im Erbfall als Erbe in Betracht kommt und in welcher Reihenfolge die Erben berücksichtigt werden.

Gibt es niemanden, der freiwillig die Kosten übernehmen möchte, sind folgende Angehörige hierzu verpflichtet.

 

Folgende Tabelle gibt die Anordnung der bestattungspflichtigen Personen wider:

  1. Ehegatte oder Lebenspartner
  2. Kinder und Enkelkinder
  3. Eltern und Großeltern
  4. Geschwister, Neffen und Nichten
  5. übrige Verwandte

Wenn keine der genannten Personen vorhanden sind oder wenn sie nicht in der Lage sind, die Kosten für die Bestattung zu tragen, kommen andere Personen oder Institutionen, wie zum Beispiel der Arbeitgeber oder der Träger der Sozialhilfe, in Betracht. Wenn auch diese nicht in der Lage sind, die Kosten zu übernehmen, übernimmt in der Regel der Staat oder der zuständige Landkreis die Kosten für die Bestattung.

Hinweis: Die Erben sind in der Regel gesetzlich dazu verpflichtet die Kosten einer Bestattung zu tragen. Die Kostentragungspflicht ist von der Bestattungspflicht zu unterscheiden. 

Welche kostengünstigen Alternativen gibt es zu einer traditionellen Bestattung? 

Es gibt einige Alternativen zu einer traditionellen Bestattung, die in der Regel einige Euro günstiger sind. Dazu gehören zum Beispiel: 

Die Anonyme Seebestattung 

Bei dieser Bestattungsart wird die Verstorbenenasche, die zuvor in eine spezielle wasserlösliche Salzteigurne gefüllt wurde, dem Meer übergeben. Die Beisetzung erfolgt in speziell ausgewiesenen Seegebieten. 

Zu beachten: Bei der anonymen Seebestattung werden oft mehrere Urnen auf einmal dem Meer übergeben. Eine Teilnahme an der Ausfahrt ist in der Regel nicht möglich. Auch wird die Urne im Ganzen der See übergeben. Eine Verstreuung der Totenasche ist in Deutschland nicht erlaubt. Die anonyme Seebestattung zählt zu den günstigsten Bestattungsarten.

Bild der offenen See.

Die anonyme Seebestattung gilt als eine der günstigsten Bestattungsarten. / Bildquelle: Yuncar Studios - unsplash.com

Die Anonyme Bestattung

Eine anonyme Bestattung ist eine Bestattung, bei der der Verstorbene ohne Namensnennung beigesetzt wird. Dies kann sowohl als Erd- als auch Urnenbestattung erfolgen. Meist wird durch die Wahl dieser Beisetzungsart die Höhe der Bestattungskosten signifikant reduziert. 

Zu beachten: Bei der anonymen Bestattung handelt es sich um eine Beisetzungsart. Trauerfeiern und Abschiednahmen vor der Beisetzung sind selbstverständlich möglich.

→ Hier erfahren Sie mehr über günstige Bestattungsarten.

Bild eines Friedhofs mit anonymen Grabfeld

Die anonyme Bestattung wird auch in Deutschland immer beliebter. / Bildquelle: Kevin Andre - unsplash.com

Bestattung im Ausland

Immer mehr Menschen haben eine enge Verbindung zu Gegenden und Regionen im Ausland. Auch ohne einen permanenten Wohnsitz im Ausland kann es Wunsch der Auftraggeber sein, die letzte Ruhestätte für ihre Angehörigen außerhalb Deutschlands zu finden. Schon heute entscheiden sich viele Menschen aus Deutschland beispielsweise für eine letzte Ruhestätte in Spanien oder Polen. 

Neben der Verbindung zu Kultur und dem Land spielen hierbei sicherlich die liberaleren Bestattungsgesetze und teilweise große Differenzen in Bezug auf Grabkosten eine Rolle bei der Entscheidung vieler. 

Zu beachten: Die Überführung des Verstorbenen kann sowohl von einem seriösen Bestatter im Zielland als auch von Dienstleistern aus Deutschland aus Deutschland koordiniert werden. Selbstverständlich kannst du deine letzte Ruhestätte im Ausland schon zu Lebzeiten auswählen.

Nutze hierzu einfach unsere Bestattungsverfügung.

Strand in Spanien. Abfahrtsort zu einer Seebestattung

Bestattungen an Urlaubsorten sind immer gefragter. / Bildquelle: Pedro Monteiro - unsplash.com

Ascheverstreuung auf der grünen Wiese 

In Deutschland bieten einge Friedhöfe die Verstreuung von Verstorbenenasche auf einer extra gekennzeichneten Wiese auf dem Friedhofsgelände an. Hierbei spricht man von Ascheverstreuung auf der grünen Wiese. 

Zu beachten: Im Rahmen der Bestattung können Angehörige an der Verstreuung der Asche teilnehmen. Normalerweise ist es Ihnen jedoch nicht gestattet, die Verstreuung selbst durchzuführen. Diese wird meist von Mitarbeitern des Friedhofs übernommen.

Aschestreuwiese in Deutschland

Auf einigen Friedhöfen in Deutschland gibt es Aschestreuwiesen. Bildquelle: Niklas Hamann - unsplash.com

Wie halte ich die Bestattungskosten für meine eigene Bestattung im Rahmen?

Es gibt einige Möglichkeiten, wie Sie die Kosten für Ihre eigene Bestattung im Rahmen halten können:

Tipp: Nutze unseren kostenlosen Konfigurator für die Bestattungsverfügung oder unsere Vorlage für eine Bestattungsvollmacht.

Zusammenfassung - Bestattungskosten 

Die Kosten für eine Bestattung sind die Ausgaben, die bei der Bestattung einer Person anfallen. Sie setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen, wie zum Beispiel Kosten für den Sarg, die Trauerfeier und das Grab. Die Höhe der Kosten hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der gewählten Bestattungsform und den anfallenden Dienstleistungen. Es gibt Möglichkeiten, um die Kosten zu senken, wie frühzeitige Vorsorge, Preisvergleich und die Wahl günstigerer Alternativen. Es ist wichtig, offen über die Wünsche und Vorstellungen in Bezug auf die Bestattung zu sprechen, um Missverständnisse und unnötige Kosten zu vermeiden. 

Weitere nützliche Informationen in Bezug auf Bestattungen finden Sie im Magazin von Abschiedsplaner.online:

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